Workcamps

Die Unterkunft
Die Gruppe ist für gewöhnlich in eher einfachen Räumlichkeiten untergebracht (Selbstversorgerhäuser, Hütten, Gemeinschaftshäuser, Schulen, Jugendherbergen, in seltenen Fällen auch in Zelten).
 
Das Campleben
Mit Unterstützung der Gruppenleiter/innen organisiert die Gruppe ihren Tagesablauf selbst.
Die Teilnehmenden kaufen (mit dem zur Verfügung gestellten Budget) selbst ein und kochen auch selbst (nicht für sich alleine, sondern für die gesamte Gruppe). Täglich sind – in der Regel – zwei aus der Gruppe zuständig für das Kochen und den Haushalt. Internationale Gerichte können somit vorgestellt und ausprobiert werden.

Auch die Arbeit findet gemeinsam statt, wobei diese – je nach Notwendigkeit – auch in Kleingruppen durchgeführt werden kann.

Die Freizeit wird teilweise gemeinsam gestaltet, es ist aber natürlich auch möglich, Zeit für sich alleine zu haben oder nur mit einigen aus der Gruppe etwas zu unternehmen. An den Wochenenden finden meist Ausflüge statt.

Die Anreise
Die Fahrt zum Workcamp organisieren und finanzieren die Teilnehmenden selbst. Allerdings gibt es vor Campbeginn genauere Informationen, Fahrpläne, Hinweise zum Meeting-Point/Abholung vom nächstgelegenen Bahnhof etc.
 
Übrigens: Die genaueren Informationen mit Anreisebeschreibungen folgen in der Regel erst einige Wochen nach der Anmeldebestätigung. Solange musst du aber mit deiner (Flug-)buchung nicht warten. Denn der An- und Abreisetag (z. B. Projekt 13.–27.07. = Anreisetag der 13., Abreisetag der 27.) ist jeweils komplett für die An- bzw. Abreise vorgesehen. Wobei es natürlich praktischer ist, nicht erst am späten Abend am Zielflughafen zu landen, weil es dann mit der Weiterreise schwieriger werden kann bzw. der manchmal zumindest zur Vereinfachung angebotene Meetingpoint nicht in Anspruch genommen werden kann.
 
Außerdem sorgen wir für einen Adress-Austausch, wenn mehr als ein/e Teilnehmer/in über uns am selben Workcamp teilnimmt.
 
Und natürlich stehen wir bei allen diesbezüglichen Fragen zur Seite und geben Tipps/Hilfestellungen.


Der Zeitraum
Workcamps dauern zwei oder drei Wochen; An- und Abreise sind fast immer am Wochenende. Die konkreten Termine sind jeweils vorgegeben. Es gibt auch (wenn auch nicht viele) längerfristige Projekte (MTV = Mid Term Volunteering = drei bis sechs Monate; LTV = Long Term Volunteering = sechs bis zwölf Monate).
 
Mehrheitlich finden die Workcamps zwischen Juni und September, also im Sommer bis Anfang Herbst, statt. Doch es gibt auch einige Workcamps außerhalb dieses Zeitraumes (sogenannte "Off-Season-Camps").

Was ist ein Workcamp?

Kurzdefinition
2–3 Wochen mit 10–15 jungen Leuten (Jugendliche und junge Erwachsene) aus verschiedenen Ländern, die zusammenleben und an einem gemeinnützigen Projekt in Deutschland oder im Ausland mitarbeiten.

Die Teilnehmenden
Die Workcamps sind international besetzt; normalerweise sind sechs bis zehn verschiedene Nationalitäten vertreten. Als deutsche/r Teilnehmende/r triffst Du vielleicht noch ein oder zwei weitere Deutsche im Workcamp, mehr aber vermutlich nicht. Insgesamt sind es meistens 10–15 Personen.
Es gibt aber auch bi- oder trilaterale Projekte, wo nur zwei oder drei (teilweise auch vier) Nationalitäten vertreten sind.
 
Das Alter der Teilnehmenden liegt in der Regel zwischen 18 und Mitte 20. Es gibt aber auch Workcamps ab 16 / 17.
Ein oder zwei Gruppenleiter/innen bzw. Teamer/innen  kümmern sich und unterstützen die Organisation der Gruppe. 


Die Sprache
Die Campsprache ist in den Workcamps weltweit zumeist Englisch. Jedoch wird in einigen unserer Workcamps in Deutschland Deutsch gesprochen, weil sie (meistens) einen Sprachanteil, also eine Art Unterricht / Kommunikationseinheiten beinhalten (Sprachcamps bzw. language camps). Die ausländischen Teilnehmenden kommen unter anderem in diese Camps, um ihr Deutsch zu verbessern. Diese Workcamps mit Sprachanteil sind also auch für in Deutschland lebende Ausländer / Migranten geeignet, die ihr Deutsch verbessern wollen. In sprachlicher Hinsicht wichtiger als der zeitlich vorgegebene Unterricht von zwei Stunden täglich (ausgenommen an Wochenenden) ist die Selbstverpflichtung der Teilnehmenden, sich während der gesamten Campzeit nur auf Deutsch zu unterhalten. Das klingt streng, dient aber lediglich der eigenen sprachlichen Verbesserung.
 
Darüber hinaus freuen wir uns aber auch über Anmeldungen von Deutschen, die diese Sprach-Motivation nicht haben, aber dennoch an einem Workcamp in Deutschland teilnehmen und die "Gastgeberrolle" mit übernehmen und mit ihrer gegebenen muttersprachlichen Kompetenz die anderen Teilnehmenden unterstützen möchten.
 
Die anderen Workcamps haben Englisch als Campsprache.

Die Arbeit
Ein Workcamp beinhaltet – wie der Name schon sagt – ein (angeleitetes) Arbeitsprojekt. Es gibt viele verschiedene Projektarten bzw. Tätigkeiten. Gemeinsam haben sie, dass sie gemeinnützig und nicht kommerziell orientiert sind und dass die tägliche Arbeitszeit zwischen vier und sechs Stunden beträgt, wobei samstags und sonntags normalerweise nicht gearbeitet wird (es sei denn als Austausch mit entsprechenden Wochentagen).
 
Hier eine Auswahl möglicher Projekte:
Renovierung / Restaurierung oder Instandhaltung von gemeinnützigen Einrichtungen wie z. B. Jugendzentren, Spielplätzen, Gemeinschaftshäusern; Ökologische Projekte wie z. B. Reinigen eines Bachlaufes, Anlegen eines Naturlehrpfades; Soziale Projekte wie z. B. Kinderbetreuung im Rahmen von Ferienpassprogrammen, Mitarbeit in einem Waisenhaus, Unterrichten von Kindern in Deutsch oder Englisch; Archäologische Projekte, Vorbereitung und Mithilfe bei der Durchführung von Festivals oder anderen kulturellen Veranstaltungen.
 
Die Arbeit wird nicht finanziell vergütet, dafür sind aber Unterkunft und Verpflegung kostenlos. In der Regel steht auch Geld für gemeinsame Ausflüge zur Verfügung.
In einigen Workcamps gibt es zusätzliche Inhalte oder Workshops zu bestimmten Themen. Soweit es sich in der Ausschreibung um "Sprachcamps" handelt, sind dies dennoch Workcamps, haben aber zusätzlich einen Sprachanteil (eine Art Unterricht/geleitete Kommunikation).

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